Volker Kauder hat sich in Spaichingen über die Arbeit des Vereins Palliativ-Netz Landkreis Tuttlingen informiert. (Foto: Frank Czilwa) Der Verein Palliativ-Netz Landkreis Tuttlingen ermöglicht todkranken Menschen in ihren letzten Tagen ein schmerzfreies und würdiges Leben daheim. Der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder (CDU) hat am Dienstag auf der "Sommertour" durch seinen Wahlkreis in Spaichingen die Arbeit des Vereins kennengelernt. Doch nicht immer - selbst bei Ärzten und Pflegepersonal - ist diese Arbeit bekannt und richtig verstanden. "Es ist das gleiche Prinzip wie beim Hospiz, nur dass wir die Patienten bei ihnen daheim behandeln", erläuterte Volker Teufel, Anästhesist und Notfallmediziner im Ruhestand und Vorsitzender des Palliativ-Netzes Landkreis Tuttlingen, den Besuchern in den Räumen am Paul-Ehrlich-Weg. Neben Kauder und seiner Mitarbeiterin Bärbel Wintermantel waren dies CDU-Kreisrat Bernhard Schnee und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Ulrich Braun. Weiterlesen auf Schwaebische.de
In der bis zum letzten Sitzplatz belegten Krankenhauskapelle des Klinikum Spaichingen konnte der Vorsitzende des Palliativnetz des Landkreis Tuttlingen, Volker Teufel, die Angehörigen und Gäste, die zur Gedenkfeier für die 85 Verstorbenen des vergangenen Jahres gekommen waren, herzlich Willkommen heißen. Bei seinem Dank an das hochqualifizierte, kompetente Team des Palliativnetz, das sich aus speziell ausgebildeten Fachkrankenschwestern und -pflegern, Palliativärzten, Koordination und Kooperationspartnern zusammensetzt, betonte der Vorsitzende die wichtige Rolle, die den Angehörigen und Freunden bei der gemeinsamen Begleitung der Schwerstkranken und Sterbenden zukommt. Da der Tod aus der Familie ausgelagert wird in die Welt der Medien z.B. " gestorben wird im Fernsehen, kein Abend ohne Krimi, keine Nachrichten ohne Opferzahlen", und dem Problem, das sich Viele zeitlebens niemals mit Sterben und Tod auseinandersetzen, die eigene Sterblichkeit selbst oft im Gespräch mit dem Nächsten ein Tabu darstellt, liegt ein wesentlicher Faktor der Angst vor dem Tod an der mangelnden Erfahrung mit Sterbenden, meinte Teufel. Aber anders als man glaubt, erfahren viele Angehörige den Umgang mit Sterbenden als erfüllend. "Memento mori" - Denk daran, dass du stirbst - der Ausdruck aus dem mittelalterlichen Mönchslatein bedeutete damals, sich auf das Jüngste Gericht durch Bitten um Vergebung der Sünden, vorzubereiten. Heute sei es wichtig und möglich durch Linderung von Schmerzen, Übelkeit, Atemnot, aber auch von Angst, die Voraussetzungen für ein würdiges Sterben zu Hause zu schaffen und dem Patienten unnötige Klinikaufenthalte und Übertherapien zu ersparen, so Teufel weiter. Herr Pfarrer Hess verwies in seiner Predigt darauf, dass alle Weltreligionen, ob christlich, jüdisch oder islamisch geprägt, dem Ende des irdischen Daseins ein Weiterleben nach dem Tod als Botschaft verkünden. Seine Trost und Hoffnung vermittelnden Worte und die Gedichte von Dorothee Sölle "Am Ende" und Richhard Riess "Die eine Frage", wurden durch den Kirchenchor der Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt aus Seitingen-Oberflacht unter der Leitung von Markus Schmid sehr feierlich und besinnlich umrahmt: "Was Gott tut das ist wohlgetan" und das Orgelspiel von Markus Schmid versetzte die Besucher in eine nachdenkliche und bewegende Stimmung. Da Gedenkfeiern auch immer Anlässe seien, sich zu besinnen, zu erinnern, miteinander zu reden, folgten viele Besucher der Aufforderung und nutzten die Möglichkeit sich im Foyer in schöner Atmosphäre bei Kerzenlicht, schmackhaften Häppchen und Getränken noch längere Zeit auszutauschen.
Gian Domenico Borasio
dtv, München, Ausgabe 2016
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Gian Domenico Borasio
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